Dôme des Invalides
Im 7. Arrondissement von Paris fällt ein Bauwerk schon von weitem auf. Es ist der Invalidendom mit seiner prachtvollen, goldenen Kuppel. Er liegt sehr schön an der Seine bei der Brücke Pont Alexandre III und unweit des Grand Palais und in der Nähe des Eiffelturms. Das Hôtel des Invalides liegt am Ende einer schönen Promenade, wo die Pariser Bürger bei schönem Wetter gerne ihre Freizeit verbringen. Berühmt ist das attraktive Gebäude für das Grabmal von Napoleon, das sich direkt unter der Kuppel befindet. Außerdem ist in einem Gebäudetrakt das Armee-Museum untergebracht, das sich mit der französischen Militärgeschichte befasst.
Bauzeit von fast 30 Jahren
Ludwig XIV lies den Invalidendom im 17. Jahrhundert errichten, um darin Verletzte der Armee aufnehmen zu können. Ende des Jahrhunderts waren im Hôtel des Invalides etwas 3.000 Pensionäre untergebracht. Den Bauplan hat der Architekt Jules Hardouin-Mansart entworfen, er hat sich dabei vom klassischen französischen Stil beeinflussen lassen und sich auch am Baustil von Versailles orientiert. Im Jahr 1677 wurde mit dem Bau begonnen, die Fertigstellung erfolgte dann 1706. Mit der prunkvollen Innenausstattung sollte der Ruhm des Königs und seiner Armeen verherrlicht werden. Zur Zeit der Französischen Revolution wurde das Gebäude zum Tempel des Mars umfunktioniert. Napoleon erklärte es zum militärischen Pantheon.
Invalidendom ist letzte Ruhestätte für Frankreichs Helden
Die sterblichen Überreste des berühmten Marschalls Turennes wurden im Jahr 1800 hier untergebracht, im Jahr 1808 wurde das Herz von General Vauban im extra errichteten Mausoleum im Dom untergebracht. Im Jahr 1840 setzte man die sterblichen Überreste des großen Napoleon direkt unter der Kuppel bei. Ein roter Sarg aus Quarzfelsen wurde auf einem grünen Granitsockel platziert, zwölf Siegesgöttinen umgeben ihn, sie sollen die zwölf Feldzüge symbolisieren, die Napoleon gewonnen hatte. Auf dem Boden ist eine Lorbeerkrone dargestellt, die das Siegessymbol Napoleons war. Heute beherbergt der Invalidendom nicht nur das Grabmal von Napoleons, sondern auch das seiner Brüder und seines Sohnes. Darüber hinaus findet man hier auch die Gräber einiger berühmter Marschälle und Generäle Frankreichs.
Großes Militärmuseum lockt Besucher
Das Musée de l’Armée gehört zu den größten seiner Art weltweit. Auf rund 10.000 Quadratmetern sind unzählige alte Waffen, Geschütze und Rüstungen ausgestellt. Alle Exponate stammen aus der Zeit zwischen dem 13. und dem 15. Jahrhundert, dazu kommen noch Stücke aus der Zeit Napoleons. Zur Sammlung gehören auch viele Gegenstände aus dem persönlichen Besitz des Herrschers. Charles de Gaule hat dann dafür gesorgt, dass auch Exponate aus dem Zweiten Weltkrieg im Museum präsentiert werden. Im Innenhof des Gebäudekomplexes kann man auch einige Haubitzen und Kanonen bestaunen. Im Jahr 2008 eröffnete dann das Historical Charles de Gaulle, ein Multimedia-Museum, welches das interessante Leben des Staatsmannes präsentiert.
Der Invalidendom ist von November bis März für Besucher täglich von 10 bis 17 Uhr, zwischen April und Oktober von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 9.50 Euro, Besucher unter 26 Jahren haben freien Eintritt. Mit der Métro gelangt man bequem zu dieser Sehenswürdigkeit. Entweder nimmt man die Linie 8 bis zur Station La Tour Maubourg, oder man fährt mit der Linie 13 bis zu den Stationen Invalides oder Varenne.