Frankreich in der Karibik entdecken
Frankreich ist ein beliebtes Reiseland, doch das einzigartige französische Flair kann man auch in der Ferne genießen, nämlich in der Karibik. In dieser herrlichen Gegend gibt es vier ehemalige französische Kolonien, in der die europäischen Einflüsse noch ganz deutlich zu spüren sind.
Die größten und bekanntesten der Französischen Antillen sind die Inseln Martinique und Guadeloupe. Dazu kommen dann noch die Insel Saint-Barthélemy, die häufig auch nur Saint-Barths genannt wird, so wie der nördliche Teil der Insel Saint-Martin.
Jede der Inseln versprüht ihren ganz eigenen Charme und verspricht einen unvergesslichen Urlaub. Man muss also nicht in eine der französischen Metropolen reisen, um das französische Savoir Vivre zu erleben.
Martinique
Die wohl berühmteste Insel der französischen Antillen ist Martinique, die auch gerne als Blumeninsel bezeichnet wird. Die höchste Erhebung des Eilands ist der Vulkan Mont-Pelée im Norden, rund um diesen Gipfel findet man dichte Wälder mit zahlreichen beeindruckenden Canyons und Wasserfällen, außerdem befinden sich an seinem Fuß ein großes Aquarium und eine 400 Jahre alte Plantage.
Im Zentrum der Insel befindet sich die quirlige Hauptstadt Fort-de-France, in der etwa 130.000 Menschen leben. In der Metropole ist unter anderem das Rathaus in kolonialer Architektur, das man 1901 nach einem Brand wieder neu errichtet hat. In einer Bucht liegt das imposante Fort Saint-Louis aus dem Jahr 1640. Zu den bedeutendsten Bauwerken der Stadt zählen auch die Kathedrale mit ihrem 60 Meter hohen Turm und die Schoelcher-Bibliothek aus dem Ende des 19. Jahrhunderts.
Der Tourismus konzentriert sich vor allem auf den Südteil der Insel, denn hier findet man exklusive, erstklassige Hotelanlagen an traumhaften Sandstränden. Auf Martinique gibt es zahlreiche interessante Museen, darunter ein Bananen- und ein Puppenmuseum. Die Frau von Napoléon, Kaiserin Joséphine, wurde in der kleinen Ortschaft Trois-Ilets geboren, natürlich wird ihrer hier auch heute noch gedacht. Einen Ausflug wert ist auch die Habitacion Latouche, eine frühere Plantage mit einem Pallionarium und einem botanischen Garten.
Guadeloupe
Guadeloupe gehört ebenfalls zu den französischen Antillen und ist eine Inselgruppe. Unterteilt wird die Insel von einem Fluss in das so genannte Grand-Terre mit herrlichen Sandstränden und viel Landwirtschaft sowie das Basse-Terre, das den grünen Teil der Insel ausmacht.
Hier im grünen Paradies befindet sich das größte Naturschutzgebiet auf den Kleinen Antillen, nämlich der Parc Naturel mit einer Größe von 30.000 ha. In diesem einzigartigen Naturgebiet wechseln sich Regenwälder mit Bergen, Flüssen und Wasserfällen ab, eine beliebte Gegend bei Wanderern ist auch rund um den Vulkan Soufriere.
Einen Ausflug wert ist auch der Unterwasserpark Réserve Jaques Cousteau, in dem es eine ungeheure Artenvielfalt gibt, die unter besonderem Schutz steht. Mit dem Boot kann man auch den vorgelagerten Inseln La Désirade, Iles des Saintes oder Marie Galante einen Besuch abstatten.
Etwa 100.000 Menschen leben in der wichtigsten Stadt der Insel, in Pointe-à-Pitre, welches nicht die Hauptstadt von Guadeloupe ist. Sehenswert ist der Place de la Victoire, der von beeindruckenden Häusern im Kolonialstil umgeben ist.
Von diesem Platz aus kann man den alten Hafen der Stadt bewundern, La Darse sollte man sich danach unbedingt aus der Nähe ansehen. Die Märkte der Stadt sind ebenfalls einen Besuch wert, hier bekommt man zum Beispiel Kräuter, Obst und Gemüse.
Die Hauptstadt Basse-Terre wartet mit dem schönen Nationaltheater und dem Archäologischen Park von Trois-Rivières auf. Interessiert man sich für die Herstellung von Rum, sollte man dem Gut Severin mit einer alten Destillerie einen Besuch abstatten.