Urlaub mit Geocaching in Prag
Der Hauptgrund für unsere Reise nach Prag waren natürlich all die Berühmtheiten wie die Prager Burg, die astronomische Uhr oder der Wenzelsplatz. Als begeisterte Geocacher haben wir aber auch nach den Caches der Stadt gesucht und einige davon gefunden. Geocaching und Reisen lässt sich einfach wunderbar miteinander verbinden. Mehr Geocaching Berichte gibt es hier.
Mit unseren paar Brocken tschechisch konnten wir allerdings weder das Listing noch die Log-Einträge lesen. Wobei ich lobend erwähnen kann – einige Prager Owner haben sich auf ausländische Cacher eingestellt und ihre Cachebeschreibung zusätzlich in deutscher und englischer Sprache eingestellt. Für die rein tschechischen Texte haben wir halt den Google-Übersetzer genutzt. Dabei kam uns das kostenfreie WLan im Hotel sehr gelegen. So haben wir abends im Hotelzimmer geplant und Texte übersetzt und sind tagsüber durch die tschechische Hauptstadt gezogen.
Wir fanden den meistgesuchten Geocache der Welt
Prag hat bekanntermaßen viele, teilweise berühmte, Brücken denen die Cacheserie „Prager Brücken“ gewidmet ist, wobei die Nr. 1 an der Karlsbrücke versteckt ist. Diese Dose gilt als meistgesuchter traditioneller Geocache der Welt, der zweitplatzierte Cache liegt nur wenige Gehminuten weit entfernt an einem Brunnen. Wir fanden beide und stehen zusammen mit mehr als 12.400 weiteren Findern im Logbuch. Unser erster Fund in der „Goldenen Stadt“, Brückencache Nr. 3, war allerdings etwas enttäuschend. Er ist befindet sich an einer unwirtlichen Stelle unter seiner Brücke, die offensichtlich oft zweckentfremdet genutzt wird, es roch sehr unangenehm.
Eine Tupperdose gegenüber vom „tanzenden Haus“
An eine Suche erinnern wir uns besonders gern. Die Koordinaten führten uns auf eine Brücke Namens Jiráskův most und dort in die Nähe der Bushaltestelle. Diese Brücke beginnt am „tanzenden Haus“ und ist sehr belebt. Nun versuchten wir, vor den Augen tausender Passanten ganz unauffällig die Dose zu finden, tasteten die Brüstung ab, suchten unten, oben im Papierkorb und überhaupt überall. Irgendwann ertastete ich einen Draht, zog daran und hatte eine Tupperdose an der „Angel“. Noch schwieriger war das Wiederverstecken der Dose, denn sie muss in einer kleinen Nische an der Außenseite der Brücke verstaut werden. Ich hatte ein wenig Angst, dass Schatzi dabei in die Moldau fallen könnte, aber alles ging gut.
Der bärtige Mann am Wenzelsplatz
Was wäre der Wenzelsplatz, wenn dort nicht ein Geocache versteckt wäre. Ihn zu finden war nicht schwer, ein bärtiger Mann am Brunnen sollte ihn in seiner Hand halten. Nur war der Brunnen umzingelt von Touristen und um die bewusste Hand zu erreichen, muss man groß gewachsen sein oder sich sehr recken. Ich zückte den Fotoapparat um die Touristen zu täuschen und Schatzi ließ sich so lange fotografieren, bis er die Filmdose ergattert hatte.
Vysehrad – Burggelände mit herrlicher Aussicht
Wer einmal in Prag ist, sollte auch die Prager Hochburg, offiziell Vysehrad, besuchen. Sie liegt im Süden der Stadt, ist nicht ganz so überlaufen aber durchaus sehenswert. Dort oben befindet sich auch die weithin sichtbare Kirche St. Peter und Paul Kirche mit dem Ehrenfriedhof der Stadt. Unter anderem sind dort Bedrich Smetana und Antonin Dvorák begraben. Der Cache auf dem Festungsgelände ist nichts Besonderes, umso begeisterter waren wir von der tollen Aussicht auf die Moldau. Auf dem Rückweg zum Hotel habe ich noch eine Klettereinlage an der Bahnstrecke absolviert und eine weitere Dose gefunden.
Wir hatten eine ganze Woche Zeit, um Prag zu erkunden, und haben längst nicht alles gesehen. Zudem liegen noch viele nichtgefundene Geocaches in den Straßen der Goldenen Stadt. Es gibt also viele Gründe für uns noch einmal in die Tschechische Hauptstadt zu fahren.
Dies ist ein Gastartikel von Katrin Heidelberger.