Die Berliner Museumsinsel
Inmitten der Spree ist auf einer Insel ein ganzer Museums-Komplex entstanden. Auf der Berliner Museumsinsel befinden sich insgesamt fünf Museen, die internationales Ansehen genießen. Da es sich um ein ganz besonderes kulturelles Highlight handelt, nahm die UNESCO den Komplex im Jahr 1999 ins Weltkulturerbe auf.
In 100 Jahren entstanden fünf beeindruckende Gebäude
Bereits im Jahr 1825 hat man mit dem Bau der Gebäude begonnen, den Anfang machte das Alte Museum zwischen 1825 und 1830 im Stil des Klassizismus. Zwischen 1843 und 1846 folgte dann das Neue Museum, heute ist es teilweise wieder neu aufgebaut. Drittes Gebäude war dann die Alte Nationalgalerie, die im Stil eines antiken Tempels zwischen 1867 und 1876 errichtet wurde. Das Bode-Museum im nördlichen Bereich der Museumsinsel stammt aus dem Jahr 1904, zwischen 1907 und 1930 baute man dann noch das Pergamon-Museum.
Das Pergamon-Museum
Diese Museum ist der absolute Publikumsliebling auf der Berliner Museumsinsel, man verzeichnet pro Jahr etwa eine Million Besucher aus aller Welt. Der Besucherandrang ist so groß, dass man gerade ein neues Empfangsgebäude neben dem eigentlichen Museum baut. Im Pergamon-Museum werden nicht nur Funde aus der Antike präsentiert, sondern auch aus Vorderasien. Highlight dieses dreiflügeligen Museums ist der Pergamonaltar, der in mühevoller Arbeit rekonstruiert wurde. Seit September des Jahres bleibt der Pergamonsaal jedoch für einige Jahre geschlossen, da Modernisierungsarbeiten im Gang sind.
Das Bode-Museum
Im Jahr 2000 hat man mit der Sanierung des Museums begonnen, innerhalb von sechs Jahren liefen Kosten in Höhe von 150 Millionen Euro auf. Das im Jahr 2006 wiedereröffnete Museum präsentiert eine große Sammlung an Skulpturen und zusätzlich auch Münzen und Byzantische Kunst. Insgesamt umfasst die Sammlung Gemälde und Skulpturen von der Antike bis ins 18. Jahrhundert hinein.
Die Alte Nationalgalerie
Auf der Freitreppe ist ein Reiterstandbild von König Friedrich Wilhelm IV platziert, dieser ist der Initiator der Museumsinsel. So wie das Neue Museum wurde auch die Alte Nationalgalerie vom Architekten Friedrich August Stüler gebaut, und zwar in der Optik eines antiken Tempels. Dort werden Gemälde und Skulpturen aus der Zeit des 19. Jahrhunderts präsentiert. Darunter befinden sich Werke der Impressionisten Monet, Renoir und Manet, außerdem Exponate von Caspar David Friedrich. In den 90er Jahren fand eine große Renovierung des Museums statt, die über 70 Millionen Euro verschlungen hat.
Das Neue Museum
Der Bau dieses Museums war Mitte des 19. Jahrhunderts eine echte Sensation, denn Architekt Stüler setzte nicht nur Dampfkraft ein, sondern auch eine Trägerkonstruktion, die industriell gefertigt wurde. Während der Kriegsjahre wurde das Museum zerstört, bis ins Jahr 1999 befand sich an dieser Stelle nur noch eine Ruine. Innerhalb von 10 Jahren wurde das Gebäude wieder aufgebaut und saniert, dann konnte es 2009 wiedereröffnet werden. Wie zuvor, werden dort auch heute das Ägyptische Museum und ein Museum für Vor- und Frühgeschichte beherbergt. Highlight ist eine Ausstellung über die berühmte Nofretete.
Das Alte Museum
Im Jahr 1830 war das Alte Museum das erste preußisch Museum, das der Öffentlichkeit zugänglich war. Es beeindruckt durch sein Säulenportal, die Kuppel und eine Rotunde. Auch diese Museum wurde stark umgebaut und präsentiert heute die Ausstellung „Neue Antike im Alten Museum“ mit Skulpturen und antiken Kunstwerken.